Die Gründe liegen auf der Hand: der Fachkräfte- und Personalmangel ist in aller Munde und erschwert die Personalsuche. Hand in Hand mit dieser Entwicklung hat sich auch der Bewerbermarkt verändert. Arbeitnehmer möchten nicht nur gut bezahlt werden, sondern mehr Freizeit, mehr Flexibilität und mehr Sinn.
Vielen Unternehmen bzw. deren Personalabteilungen fehlen die notwendigen Ressourcen, um wirksam auf den Personalmangel und die Erwartungen der Bewerber zu reagieren. Können Personaldienstleister hier sinnvoll helfen?
Inhaltsverzeichnis
1. Flexibilität und Fachkompetenz für Unternehmen und Bewerber
2. Fachkräftemangel setzt Unternehmen unter Druck
3. Recruiting wird aufwändiger und komplexer
Das Wichtigste – kurz & knapp
- Immer mehr Unternehmen nutzen die Fachkompetenz bei der Personalbeschaffung von Personaldienstleistern
- Denn der Fachkräftemangel macht das Recruiting immer schwerer
- Auch der Bewerbermarkt hat sich verändert: Bewerber und Arbeitnehmer wollen überzeugt und umworben werden
- Die Lösung: externe Dienstleistungen können die Personalplanung ergänzen
1. Flexibilität und Fachkompetenz für Unternehmen und Bewerber
Erfolgreiche Personalbeschaffung muss passgenau und flexibel sein. Sie muss auf die Bedürfnisse von Bewerbern und Unternehmen abgestimmt sein, um ein “Perfect Match” zu ergeben. Außerdem muss sie stets in der Lage sein, sich am Arbeitsmarkt oder an wirtschaftlichen Veränderungen neu auszurichten. Und genau darin liegt die Stärke der Personaldienstleister.
Personaldienstleister können Unternehmen in den Bereichen der Personalbeschaffung unterstützen, wo diese es am meisten brauchen:
Mit Zeitarbeit lassen sich flexibel und punktgenau kritische Positionen besetzen. Sei es kurzfristig als Vertretung für Mitarbeiter, die z. B. durch Krankheit oder Mutterschutz ausfallen, oder für Projektgeschäft.
Doch auch den langfristigen Personalbedarf an Fach- und Führungskräften können Dienstleister mit passenden Lösungen wie der Personalvermittlung/Headhunting decken. Davon profitieren auch Bewerber. Denn als professionelle Headhunter stellen Personaldienstleister die Vorstellungen und Wünsche ihrer Bewerber in den Mittelpunkt.
Personaldienstleister ergänzen als Recruiting-Experten die Personalplanung vieler Unternehmen. Denn sie bringen Expertise, Know-how und andere zentrale Ressourcen mit, auf welche Unternehmen sonst nur schwer Zugriff hätten. Dazu zählen sowohl Erfahrung in der Bewerberansprache, aber auch digitale Bewerbungssysteme.
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2. Fachkräftemangel setzt Unternehmen unter Druck
Noch nie haben Unternehmen so dringend nach Mitarbeiter gesucht wie heute: im 1. Quartal 2022 sind 1,74 Millionen offene Stellen zu besetzen – ein Rekordwert seit Beginn der Messungen des IABs 1989. (IAB-Stellenerhebung, Aktuelle Ergebnisse)
Der Fachkräfte- und Personalmangel macht es Unternehmen immer schwerer, wichtige Positionen zu besetzen. Das kann zu einer Gefahr werden: bleiben strategisch wichtige Stellen (lange) unbesetzt, hat das negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe.
Die Personalbeschaffung wird damit nicht nur zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, sondern Zukunfts- und Erfolgsfaktor. Damit steigen auch die Erwartungen an die Personalabteilung, die die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel bewältigen muss.
3. Recruiting wird aufwändiger und komplexer
Das Verhältnis der Bewerber gegenüber offener Stellen verschiebt sich zunehmend zugunsten der Bewerber – immer weniger Bewerber kommen auf immer mehr Stellenangebote. Das erfordert ein Umdenken in den Personalabteilungen Deutschlands: Der Bewerber rückt in den Mittelpunkt, ist hart umkämpft und muss umworben werden.
Doch nicht nur das sind Herausforderungen im Recruiting:
- Die Gewinnung hoch qualifizierter Fachkräfte erfordert eine spezialisierte Ansprache
- Die sinkende Arbeitslosigkeit macht das An- bzw. Abwerben festangestellter, aber wechselwilliger Arbeitnehmer notwendig
- Optimierte (digitale) Bewerbungsprozesse werden zur Voraussetzung, um zu verhindern, dass Bewerber den Prozess aufgrund mangelnder Nutzerfreundlichkeit abbrechen
- Das “Bei-der-Stange-halten” von potenziellen Kandidaten und ein transparenter Bewerbungsprozess werden wichtiger – das bindet jedoch mehr Ressourcen für Feedback, Folgetermine und Gespräche
- Die Integration und Gewinnung der neuen Generation Z kann an traditionellen Unternehmensstrukturen scheitern
- Recruiting wird digitaler und damit messbarer, doch der Digitalisierungsprozess muss aktiv begleitet und etabliert werden - das erfordert mitunter neue Kompetenzen der HR-Abteilung
- Dezentralisiertes Arbeiten und Rekrutieren mit Home-Office oder Remote Work ist nicht in allen Betrieben möglich
Fazit: die Personalbeschaffung wird aufwändiger und komplexer. Die wachsenden Erwartungen auf dem Bewerbermarkt können zum Teil nur durch neue und spezialisierte Kompetenzen befriedigt werden. Nicht jede Personalabteilung kann und möchte das neben Tätigkeiten wie der Personalverwaltung und -betreuung leisten.
Daher entscheiden sich immer mehr Unternehmen dafür, ausgewählte Arbeitsbereiche und Tätigkeiten an Experten und Spezialisten abzugeben.
Mehr zum Thema Recruiting erfahren Sie in unserem Beitrag Kurz erklärt: Recruiting, Headhunting und Zeitarbeit.