Inhaltsverzeichnis
1. Generation Z – wer ist das eigentlich?
2. Generation Z und die Arbeitswelt
Das Wichtigste – kurz & knapp
- Junge Menschen, die um die Jahrtausendwende (1995-2010) geboren sind, gehören zu Generation Z
- Wichtigstes Merkmal: Aufwachsen mit dem Smartphone in einer digitalen Welt
- GenZ hat andere Bedürfnisse und Erwartungen an die Arbeitswelt und Vorgesetzte
- Führungskräfte müssen z. B. mehr Feedback auf Augenhöhe geben und Verantwortung abgeben
1. Generation Z – wer ist das eigentlich?
Junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, werden als Generation Z – kurz GenZ – bezeichnet. Für manche Generationsforscher beginnt diese Generation auch erst mit der Jahrtausendwende.
Die Generation Z ist die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwächst. Für die Angehörigen dieser Generation bedeutet das: sie verhalten sich anders als die Vorgängergenerationen.
Die Haupteigenschaften der Generation Z:
- GenZ ist stets online – reales und digitales Lebens verschmelzen
- GenZ trifft schwer Entscheidungen – zu viel Information und zu wenig Bedenkzeit machen es der Generation schwer, eine finale Entscheidung zu treffen
- GenZ steht unter großem Leistungsdruck, denn über Social Media kann man sich jederzeit mit dem (vermeintlich) schöneren Leben der anderen vergleichen
- GenZ ist unverbindlich: Verabredungen und Termine sind lediglich lockere Zwischenstände, bis etwas Besseres kommt
- Trotz des digitales Lebens setzt GenZ auf die Familie: die Familie bietet Rückhalt und Geborgenheit, während viele andere Beziehungen nur digital gepflegt werden
Das zentrale Merkmal dieser Generation ist das Aufwachsen in einer digitalen Welt. GenZler sind es gewohnt, viele Informationen zu verarbeiten und für ihre Zwecke zu nutzen.
Welt im Wandel: das hat die GenZ geprägt
Die Generation Z ist in einer Welt aufgewachsen, die sich stets verändert und begleitet von Umbrüchen und Krisen ist:
- Politische Veränderungen wir der Aufstieg Chinas, die Flüchtlingskrise oder der Brexit
- Die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung der Welt und Gesellschaft
- Gesellschaftliche Veränderungen wie die #metoo-Bewegung, Black Lives Matter und LGBTQ+, aber auch der wachsende Populismus
- Der drohende Klimawandel
Vor allem die Corona-Krise hat die Generation beeinflusst. Denn Sorgen um den Bildungsweg durch geschlossene Schulen und Universitäten und die abzuwartenden Auswirkungen auf Karriere und Ausbildung bewegen die GenZ.
2. Generation Z und die Arbeitswelt
Die Generation Z hat andere Erwartungen an die Arbeitswelt als ihre Vorgängergenerationen. Darin liegen für Unternehmen, Arbeitgeber und Vorgesetzte neue Herausforderungen, aber auch Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Kinder der GenZ standen oft im Mittelpunkt und sind selbstbewusst. Sie sind neugierig, offen und Digital Natives 2.0 – also fest verankert in der digitalen Welt.
Für die Arbeit bedeutet das: Freizeit und Raum zur Selbstverwirklichung sind wichtiger, als eine steile Karriere zu machen. Studien zeigen, dass 53% der GenZler viel Freizeit wichtig ist. Arbeit muss Spaß machen, das Arbeitsklima muss gut sein und das Arbeitsumfeld passen. Im Detail bedeutet das: klare Strukturen, geregelte Arbeitszeiten und keine Überstunden.
Faktoren wie Gehalt und Status verlieren an Bedeutung. Doch das bedeutet nicht, dass die GenZ keinen Leistungswillen hat – sie muss nur anders motiviert werden. Immerhin streben nach Befragungen 83% der GenZ materiellen Wohlstand und 53% das Ziel, Karriere zu machen, an.
Tipps im Umgang und Führen der Generation Z
Führungskräfte und Vorgesetzte müssen umdenken, um die Generation Z für sich zu gewinnen. Denn die GenZ ist sofortiges Feedback gewöhnt. Bleibt Feedback aus, verunsichert das Angehörige dieser Generation und schlimmstenfalls verlassen Sie das Unternehmen.
Was können Sie konkret tun?
- Feedback geben: Führungskräfte sollten schneller Feedback geben können und das Team in die Aufgaben einbeziehen.
- Verantwortung abgeben: GenZ braucht Vertrauen und Gestaltungsspielraum, daher gilt: Verantwortung abgeben und an der richtigen Stelle durch Feedback steuern.
- Augenhöhe: Generation Z ist es gewohnt, auf verschiedensten Kanälen zu kommunizieren und vor allem verstanden zu werden – behüten Sie GenZler und kommunizieren Sie auf Augenhöhe
- Erfolge feiern: Ziele, die erlebbar sind, motivieren – feiern Sie z. B. beim Erreichen bestimmter Vorgaben eine Teamparty
- Sinn finden und geben: GenZ möchte sich selbstverwirklichen und einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen – machen Sie also klar: Warum sind diese Aufgaben wichtig? Warum sind diese Tätigkeiten sinnstiftend?
- Freiraum lassen: Generation Z ist kreativ und bringt durchaus eine unternehmerische Denke mit – GenZ braucht Freiraum und Gleichgesinnte, um Ideen zu entwickeln. Fördern Sie also Freiraum.
- Miteinander stärken: GenZ und die älteren Generationen haben dieselben Grundbedürfnisse. Vor allem in Teams ist es daher wichtig, Trennendes und Verbindendes zu erklären – so entsteht Verständnis und Miteinander.
- Trennung von Arbeit und Freizeit unterstützen: Führungskräfte sollten vorleben, effektiv zu arbeiten, um mit guten Gewissen (pünktlich) Feierabend zu machen. Work-Life-Balance muss gelebt werden und darf nicht nur ein Marketinggang sein.
Arbeitgeber müssen mehr auf die Bedürfnisse der jungen Mitarbeiter eingehen und versuchen, sie zu verstehen. Der Satz "Das haben wir schon immer so gemacht!" gehört aus dem Repertoire gestrichen, denn er hat für die vernetzte und kommunikationsstarke Generation Z keinerlei Bedeutung.